
Sicherlich ist Manchester nicht eine der schönste Städte. Aber man kann jede Menge unternehmen – sowohl bei Regen als auch bei Sonnenschein. Im Civic-Viertel kann man die vielen alten Gebäude unter anderem das alte Rathaus und die Bibliothek bei einem Spaziergang entdecken. Vor ein paar Jahren wurde die John Rylands- Bibliothek renoviert und wieder eröffnet. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Durch den gotischen Bau wirkt sie wie eine Kirche und ist voll von alten Schätzen. Wenn man will kann man sich auch in den kleinen Lesenischen ein wenig aufhalten und einfach die Atmosphäre genießen.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zum Einkaufen. Unter anderem das Arndale Center, wo man alle gängigen Marken finden kann.
Die teuren Geschäfte findet man gleich um die Ecke. Pause kann man dann in den zahlreichen Restaurants machen. Am Sonntag war ich zum Sonntagsbraten im Browns. Sehr wichtig ist dabei der Yorkshire Pudding mit Bratensoße. Am liebsten mit Apple Crumble zum Nachtisch. Man kann auch die Möglichkeit nutzen mit dem Bus in das Trafford Center zu fahren.
Neben Shopping ist meine zweite Lieblingsbeschäftigung in Manchester die zahlreichen Museen zu besuchen. Ganz oben auf der Liste steht das „Museum of Science and Industry“. Dort kann man sich alles zum Thema der Industriellen Revolution anschauen. Das Gebäude befindet neben dem ehemaligen ersten Bahnhof in Manchester.
Dort kann man sich auch viele Dampflokomotive und andere Dampf betriebene Maschinen bestaunen und es gibt auch eine kleine Vorführungen. Im Nebengebäude gibt auch es alle Maschinen, die man in der Industriellen Revolution von der Herstellung bis zum Weben brauchte, zu betrachten. Der Produktionsvorgang wird auch zu bestimmten Zeiten an den Maschinen vorgeführt. Auf der Liste steht auch das IWM (International War Museum). Das Besondere ist die Atmosphäre. Alle halbe Stunde wird der große Raum verdunkelt und Interviews von Überlebenden sind zu hören. Dazu werden Bilder an die Wände gestrahlt.
Von Manchester aus sind es nur zwei Stunden mit den Zug nach Chester. Schon bei meinem ersten Besuch hat mir diese Stadt sehr gut gefallen. Auf der alten Stadtmauer kann man einmal um den historischen Stadtkern laufen. Dort kann man noch viele Fachwerkhäuser finden, die das Stadtbild dominieren.
Also geht es am nächsten Morgen mit dem Bummelzug nach Chester durch grüne Landschaften bis kurz vor die walisische Grenze. Vom Bahnhof aus ist es nur ein kurzer Fußweg zum Stadtkern. Am Stadttor befindet sich der alte Uhrturm. Dort habe ich dann auch meinen Rundgang über die Stadtmauer begonnen. Bei dem Rundgang kommt man unter anderem an der Kathedrale, dem Schloss und dem Kanal vorbei.
Nach dem Spaziergang war es Zeit für eine Mittagspause bei einem Sandwich und Tee. Danach ging es weiter in die Kathedrale und zum Rathaus. Danach blieb noch Zeit sich ein wenig durch die Geschäfte zu ziehen ehe es wieder nach Manchester ging.
Neben den Albert Docks gibt es am Kai von Liverpool noch mehr zu sehen. Ganz neu für mich ist das Museum von Liverpool. Von außen sieht es schon sehr futuristisch aus und empfängt einen mit einem sehr offenen und hellen Foyer. In der Abteilung „Wondrous Place“ gab es zwei kleine Kinos in denen man sich einen Filme über die Beatles oder Fußball anschauen konnte. Beides war sehr interessant. Selbst bei der Geschichte vom Liverpool Fußball war gut. Ich wusste noch nicht einmal, das es zwei Vereine in Liverpool gibt. Durch das Panoramafenster hat man einen weiten Blick über den Hafen. Im Erdgeschoss kann man sich alles zum Thema Eisenbahn anschauen.
Neben dem Museum befindet sich die Open Eye Galerie. Dort kann man sich wechselnde Ausstellung zeitgenössischer Kunst – vor allem Fotografie- anschauen. Die Cafes und Restaurants haben einen wundervollen Ausblick auf die Albert Docks.
egenüber vom Museum of Liverpool kann das Port of Liverpool Building bewundern. Dort kann man eine Kaffee und den Ausblick auf den Fluss genießen. Danach wird es endlich Zeit für Mittagessen. Und dann geht es schon weiter nach Manchester.
Ein weitere schöne Seite an Liverpool ist, dass man nur 15 Minuten mit der Bahn fahren muss, um an den Strand zu kommen. Also kurzer Blick nach dem Aufstehen aus dem Fenster – Sonnenschein. Es kann also zum Strand losgehen. Mit der Merseyrail geht es nach Hall Road. Von dort aus kann man am Strand Richtung Liverpool laufen und dann den Zug zurücknehmen. Hier ist auch wieder die steife Brise von allen Seiten. Es ist Ebbe und mitten im Sand steht „Another Place“.
Dabei handelt es sich um die endgültige Station einer Wanderausstellung von Antony Gormley. 100 eiserne Figuren – alle gleich- stehen im Sand entlang der Küste. Die Einen näher am Land, die anderen weiter im Wasser. Abhängig von Ebbe und Flut kann man sich die Figuren anschauen. Manchmal ganz und manchmal nur den Kopf.
Immer weiter geht es am Strand entlang zum Teil zwischen den Dünen und paniert von Sand. Nicht ganz mein Geschmack – was mich auch zu einer kleinen Pause beim Tee bringt. Trotz des Sandes genieße ich die frische Luft um meine Nase. Beim Crosby Coastal Park biege ich dann an Richtung Bahnstation Waterloo.
Von dort geht wieder zurück in die Stadt und mein schöner Tag am Strand ist zu Ende. Strand macht aber auch ganz schön müde.
Nach langer Überlegung habe ich mich entschlossen den Herbsturlaub in diesem Jahr in Liverpool und Manchester zu verbringen.
Liverpool war ich das letzte Mal 2008 und seitdem hat sich einiges geändert. 2011 war Liverpool eine der Kulturhauptstädte Europas. Die Arbeiten waren schon damals in vollem Gange.
Noch immer unverändert sind die Docks, die das Maritim Museum und das Beatles Museum beherbergen. Die standen auch als erstes auf meiner Liste. Auf dem Weg zu den Docks bekam ich das erste Mal zu spüren, wie windig Liverpool ist. Gut das ich das von Hamburg gewöhnt bin.