Ein weitere schöne Seite an Liverpool ist, dass man nur 15 Minuten mit der Bahn fahren muss, um an den Strand zu kommen. Also kurzer Blick nach dem Aufstehen aus dem Fenster – Sonnenschein. Es kann also zum Strand losgehen. Mit der Merseyrail geht es nach Hall Road. Von dort aus kann man am Strand Richtung Liverpool laufen und dann den Zug zurücknehmen. Hier ist auch wieder die steife Brise von allen Seiten. Es ist Ebbe und mitten im Sand steht „Another Place“.
Dabei handelt es sich um die endgültige Station einer Wanderausstellung von Antony Gormley. 100 eiserne Figuren – alle gleich- stehen im Sand entlang der Küste. Die Einen näher am Land, die anderen weiter im Wasser. Abhängig von Ebbe und Flut kann man sich die Figuren anschauen. Manchmal ganz und manchmal nur den Kopf.
Immer weiter geht es am Strand entlang zum Teil zwischen den Dünen und paniert von Sand. Nicht ganz mein Geschmack – was mich auch zu einer kleinen Pause beim Tee bringt. Trotz des Sandes genieße ich die frische Luft um meine Nase. Beim Crosby Coastal Park biege ich dann an Richtung Bahnstation Waterloo.
Von dort geht wieder zurück in die Stadt und mein schöner Tag am Strand ist zu Ende. Strand macht aber auch ganz schön müde.
Von meinem Hotelzimmer aus konnte ich die Kathedrale von Liverpool. sehen. Vor allem im Sonnenuntergang ein wunderschöner Anblick. Sie wurde erst im 20. Jhg im neugotischen Stil erbaut. Auf der einen Seite ein monumentales Gebäude, trotzdem doch sehr modern. Im Seitenschiff befindet sich ein Cafe und Shop. Als ich die Kathedrale besucht habe, konnte ich eine Probe
des Chores verfolgen. Schön ist auch der St.James Garden unterhalb der Kathedrale. Ursprünglich ist dieser Park ein Friedhof gewesen. Der Weg zum Garten verläuft unterhalb des Oratorium, welches an diesem Tag aufgrund einer Kunstausstellung geöffnet war. Der Weg ist gesäumt von alten Grabsteinen, welches das Ganze ein wenig unheilig macht. Unten angekommen kann man noch die Reste vom Friedhof sehen. Gefolgt von einer schönen Parkanlage.
Auf den Weg zur Kathedrale bin ich an der Grand Central Hall vorbeigekommen. Ursprünglich war dieses Gebäude eine Veranstaltungsort der Methodisten. Danach wurde das Gebäude unter anderem ein Kino und ein Nachtclub. Heute sind im Untergeschoss alternative Geschäfte und im Dach befindet sich ein Theater, der meist für Comedy Vorstellungen genutzt wird. Dort kann man die unterschiedlichsten Geschäfte fern ab vom Kommerz finden – unter anderem ein Plattenladen, Retrokleidung sowohl neu als auch second-hand.
Nach langer Überlegung habe ich mich entschlossen den Herbsturlaub in diesem Jahr in Liverpool und Manchester zu verbringen.
Liverpool war ich das letzte Mal 2008 und seitdem hat sich einiges geändert. 2011 war Liverpool eine der Kulturhauptstädte Europas. Die Arbeiten waren schon damals in vollem Gange.
Noch immer unverändert sind die Docks, die das Maritim Museum und das Beatles Museum beherbergen. Die standen auch als erstes auf meiner Liste. Auf dem Weg zu den Docks bekam ich das erste Mal zu spüren, wie windig Liverpool ist. Gut das ich das von Hamburg gewöhnt bin.